Mammographie


Zusammenfassung:

Die Mammographie ist als Verfahren der Radiologie eine Röntgenuntersuchung der weiblichen Brust. Die kurative Mammographie ist die Durchführung einer Mammographie, wenn Beschwerden oder ein auffälliger Befund in der Brust vorliegen. Dafür bekommt die Patientin eine Überweisung vom Gynäkologen. Bei der Untersuchung wird die Brust zwischen einer Filmplatte und einer Kompressionsplatte für etwa eine Minute fixiert. Von jeder Seite werden zwei Bilder angefertigt, die von dem Radiologen beurteilt werden. Die Bilder werden im Computer gespeichert, lassen sich am Monitor begutachten und bei Bedarf vergrößern und nachbearbeiten.

 

Ablauf der Untersuchung:

Die Untersuchung erfolgt an speziellen Röntgengeräten. Jede Brust wird aus zwei (meist von oben und schräg seitlich) oder mehr Richtungen aufgenommen. Während der Aufnahme wird die Brust zwischen dem Kassettenhalter und einer Plexiglasplatte komprimiert, um die Strahlendosis gering zu halten und das Gewebe „aufzufächern“, d.h. mehr des Gewebes darzustellen. Die Kompression kann etwas unangenehm sein, sie darf aber nicht wehtun. Wenn Sie noch nicht in den Wechseljahren sind, sollten Sie die Untersuchung daher am besten in der ersten Zyklushälfte durchführen lassen: In dieser Zeit ist die Brust weniger schmerzempfindlich und zudem weicher - sie lässt sich so besser beurteilen. Noch ein Tipp: Vor dem Gang zur Mammographie sollten Sie auf ein Deo und Körperlotion verzichten. Es kann einen auf dem Röntgenbild sichtbaren Schleier hinterlassen.   

Bringen Sie Ihrem Arzt eine CD mit früheren Röntgenbilder mit, oder lassen Sie diese anfordern. Die Bilder sind zwar Eigentum des Arztes, der Sie angefertigt hat. Dieser ist aber verpflichtet, sie dem Patienten oder einem weiterbehandelnden Arzt leihweise zu überlassen.

 

Strahlenbelastung:

Die Strahlendosis, der Sie bei einer Mammographie ausgesetzt werden, ist verhältnismäßig gering. Sie beträgt im Schnitt ungefähr 0,2 bis 0,3 Milli-Sievert (mSv). Das ist etwa ein Zehntel jener Strahlungsmenge, die - ausgehend vom Weltall, von Gesteinen und natürlichen Gasen - auf jeden Bundesbürger pro Jahr einwirkt (durchschnittlich 2,4 mSv). Zudem treffen die Röntgenwellen bei der Mammographie nur die Brust und nicht den ganzen Körper wie die natürliche Strahlung.

 

Warum Mammographie-Screening

Je kleiner ein Tumor bei seiner Entdeckung ist, desto höher sind die Heilungschancen: Bösartige Knoten bis zu einem Zentimeter Durchmesser sind bei mindestens neun von zehn betroffenen Frauen heilbar, wie Statistiken belegen. Bei einer Tumorgröße von zwei bis drei Zentimetern werden dagegen nur noch etwa sechs von zehn Patientinnen dauerhaft wieder gesund.

Maßnahmen zur Früherkennung von Brustkrebs sind daher sehr wichtig. Mithilfe einer regelmäßigen Mammografie etwa lässt sich die Sterberate durch Brustkrebs in der Bevölkerung senken. Daher gibt es mit der Röntgen-Reihenuntersuchung der Brust (Mammographie-Screening) ein gesetzliches bundesweites Früherkennungsprogramm: Alle gesunden Frauen im Alter zwischen 50 und 69 Jahren können alle zwei Jahre kostenlos zur Mammographie gehen.

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